(UB) Da war es nun, das lang ersehnte Drei Tages-Fährtenseminar mit Milan Hoyer. Es war mit Sicherheit, für alle Beteiligten, die sogar eigens aus der Schweiz angereist waren, ein absolutes spitzenmäßiges Seminar.
Mit einer Kennenlernrunde am Freitag um 7.00 Uhr und einem gemeinsamen Frühstück begannen wir. Danach ginges, zum vorher mit den Jagdpächtern und Bauern ausgemachten Fährtengelände. Danke an Werner der sich um diese Angelegenheit kümmerte. Dort angekommen durfte jeder seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, indem jeder seinen Leistungsstand vorführen konnte. Milan verschaffte sich einen Überblick und sah, dass es bei jedem Team in den nächsten Tagen einige Ansatzpunkte gab.
Die vierzehn Teilnehmer nahmen durch Milan die völlig neu aufgebaute Fährtenarbeit auf. Das neue Trainingskonzept überraschte so manchen alten Hasen. Milan machte uns immer wieder auf die präzise Arbeit aufmerksam. Es muss alles ohne Zwang ablaufen. Er nannte es, ein Spielen mit dem Hund.
Die sog. Geruchsfelder waren für uns und die Hunde der erste Ansatz um die Arbeit zu beginnen. So mancher Teilnehmer hatte über Muskelkater geklagt – vom „Trappeln“ der Geruchsfelder. Dadurch ließ sich die Arbeit unserer Hunde genau beobachten. OK, welcher Hund findet auf einer Wiese schon einen gedeckten Tisch. Der erste Tag verging wie im Flug. Abends machten wir einen spontanen Grillabend im Vereinsheim.
Der nächste Morgen kam und um 7.00 Uhr trafen wir uns wieder zum „Briefing“ im Vereinsheim. Die Gegend um dem Büschleshof war wie geschaffen für den zweiten Tag. Den Anfang machten wieder die Geruchsfelder. Dabei war zu beobachten, dass sich die Hunde sogar im gewissen Abstand zu einander nicht stören ließen und ihre Arbeit voll konzentriert meisterten.
Was uns allen besonders gefallen hat war, die gemeinsame Arbeit und die stattgefundenen absolut tollen Gespräche unter den Teilnehmer. Dass sich eine Gruppe trifft und gemeinsam so ein Seminar gestaltet, war auch eine neue Erfahrung.
Der Sonntag begann wieder um 7.00 Uhr im Vereinsheim. Die Küchencrew war schon da, kurzes Briefing und raus aufs Gelände. Milan gab uns auch Tipps, für ein besseres Miteinander zwischen Jagdpächter, Bauern und Hundeführern.
Jetzt war die Zeit gekommen, das wir unsere Hunde auch mal „richtig“ fährten lassen konnten. Aus den Geruchsfeldern heraus durften wir ein sog. “Schwänzchen“ mit dreißig Schritten legen. Unter den strengen Augen des Profis war es für uns nachvollziehbar in welchem Abstand die Bodenverletzung und das Leckerli liegen musste. Wir konnten dabei einen Such- Rhythmus erkennen. Das Ganze machte unheimlichen Spaß und der Grundstein für weitere „Dapser“, wie Milan es nannte, war gelegt. Manche Hunde suchten schon 120 Schritte manche über 200 und andere wieder um die 60 Schritte.
Da das Wetter super war, blieb es nicht aus, dass Ungeziefer sich an den ausgelegten Leckerlis zu schaffen machte. Wir haben uns dann entschlossen, Mittag zu machen. Zuvor zeigte uns Milan was Fährtenarbeit in Perfektion bedeutet. Er hatte seinem eigenen Hund drei Stunden vorher eine Fährte gelegt. Mann oh Mann, volle hundert Punkte würde man sagen. Das war schon beeindruckend mit welcher Ruhe und Sicherheit sein Hund das machte.
Nach der Mittagspause waren wir noch einmal auf der Wiese. Für manchen Spaziergänger hatte es bestimmt schon für Verwunderung gesorgt, dass Menschen in einem Abstand zu einander standen und Kreise in die Wiesen getrappelt haben. Egal, uns machte es riesigen Spaß. Das Abschluss-Feedback fiel dem entsprechend positiv aus. Nur voll des Lobes an Milan, der uns an seiner Erfahrung in der Fährte teilhaben ließ.
Auch dem VdH Knittlingen sei im Namen aller Seminarteilnehmer ein Lob ausgesprochen, allen voran an unsere Kerstin, die sich mit ihrem Team um alles gekümmert hat. Sei es die Übernachtung mit Wohnwägen, die Verpflegung, ebenso der Küchencrew, den Kuchenspendern und einfach allen kleinen „Helferlein“ in unserem tollen Verein.
Die Teilnehmer würden sich über eine Wiederholung im nächsten Jahr sehr freuen.
Also auf zur Fährte.
Für den VdH Knittlingen Uwe Bernecker
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